

Einstreu
Ein sauberer Stall, Käfig oder Katzentoilette ist besonders wichtig und gehört zu einer artgerechten Haltung. Für die Tiere ist es wichtig eine saubere Umgebung zu haben, wo sie sich niederlassen können, ohne in ihren eigenen Ausscheidungen liegen zu müssen.
Einstreu, auch unter Tiereinstreu oder Streue bekannt ist ein wichtiger Artikel im Tierbedarf, der in Stallungen verwendet wird, um den Boden abzudecken, so dass Tiere nicht auf dem nackten Boden liegen zu müssen. Als weitere Aufgabe kommt dem Einstreu die Aufnahme der Ausscheidungen der Tiere zu, wo man dann von Stallmist spricht.
Einstreu wird vorwiegend aus organischen bzw. mineralischen Materialien gewonnen. Bekannteste Materialien sind Schäben aus der Hanf- und Flachsproduktion, Stroh aus dem Getreideanbau, Holzspäne aus der Holzindustrie und die Gewinnung aus Streuwiesen, meist in stroharmen Regionen. Bei der Großtierhaltung in der Landwirtschaft verwendet man in den Ställen der Rinder, Schweine und Schafe Stroh und Heu, teilweise auch Sägespäne. In Pferdeställen kommen auch Flachs- und Hanfschäben zum Einsatz. Im Kleintierbereich kommen vorwiegend Weichholzspäne in die Tierkäfige, mitunter auch Wiesenheu und Hanfschäbenstreu.
Hobelspäne wird in der Landwirtschaft verwendet bei der Geflügelwirtschaft, in der Kaninchenaufzucht und für Nager aller Art. Sie wird gewonnen aus unbehandelter Weißholzspäne und hat ihre Vorteile in hoher Saugfähigkeit und dem guten Preis- Leistungsverhältnis. Bei der Verwendung in der Pferdebox bietet Hobelspäne dem Pferd ein hoch elastischen Untergrund aus weicher und biegsamer Späne, die Sehnen, Bänder und Gelenke der Tiere schonen.
Weichholzspäne bzw. -granulat bietet in seiner Eigenschaft eine hervorragende Feuchtigkeitsbindung. Durch große Oberflächen, die durch Veredelung entstanden, wird eine mehrfach effektivere und länger anhaltende Saugwirkung erzielt. Die Vorteile liegen in dem Arbeitsaufwand gegenüber herkömmlicher Hobelspäne. Die Menge an Mist reduziert sich um mehr als ein Drittel und Zeit zur nächsten Säuberung verlängert sich.
Holzeinstreupellets werden aus reinem Weichholz hergestellt und sind wie Weichholzgranulat ein hervorragendes saugfähiges, geruchsbindendes Einstreumittel. Die Mistmenge wird bei dieser Art von Einstreu ebenso reduziert, es ist keimarm und bildet Pferden eine gute Matraze da die Pellets sehr gelenkschonend sind. Ein weiterer Vorteil ist die schnelle Verrottung.
Strohpellets finden in Pferde-, Kälber- und Kaninchenställen Verwendung dessen Abfallprodukt nach einigen Monaten als Gartendünger nutzbar ist. Das Material weist eine hohe Ergiebigkeit auf, ist sowohl bei Groß- und Kleintieren in der Landwirtschaft geeignet und baut sich zu 100 % biologisch ab.
Stroh zählt zu den meist verwendeten Einstreumitteln, es zeichnet sich nicht nur durch seine hohe Saugkraft aus. Es schafft ein angenehmes Raumklima, Allergien und Erkrankungen der Atemwege werden vermieden und wird vorrangig verwendet in Liegeboxen für Kühe, in der Ferkelaufzucht und in Geflügelanlagen. Als Naturprodukt kann es in Form von Stallmist kompostiert bzw. zur Felddüngung verwendet werden.
Flachseinstreu, oder auch Hanfeinstreu genannt, besitzen ein hohes Saugvermögen und wird vorwiegend in Pferdeboxen verwendet, wird auch in der Kaninchen- und Geflügelaufzucht verwendet. Hanfeinstreu ist geruchsbindend, enorm saugfähig, ohne Gelbsäure und weist eine gute Wärmeisolation auf. Für die professionelle Tierzucht besteht ein wirtschaftlicher reduzierter Materialeinsatz, kurze Ausmistzeiten und eine leichte Handhabung.